Porträt von August Macke

August Macke Giclée Kunstdrucke

1887-1914

Deutscher expressionistischer Maler

Im Frühjahr 1914 reisten drei Maler nach Tunesien. Einer von ihnen - August Macke - hatte nur noch wenige Monate zu leben. Er war siebenundzwanzig Jahre alt, gerade aus Nordafrika zurückgekehrt, als der Krieg begann. Ende September lag er tot an der Westfront. Doch in jenen letzten lichtdurchfluteten Wochen, bevor Europa sich selbst zerriss, schuf Macke einige der strahlendsten Gemälde des zwanzigsten Jahrhunderts. Sein Leben war kurz; sein Beitrag zum deutschen Expressionismus unvergänglich.

August Robert Ludwig Macke kam am 3. Januar 1887 in Meschede zur Welt, einer kleinen Stadt in den Hügeln Westfalens. Sein Vater, August Friedrich Hermann Macke, arbeitete als Bauunternehmer, hegte aber selbst künstlerische Ambitionen und zeichnete in seiner Freizeit. Seine Mutter Maria Florentine stammte aus einer Bauernfamilie im Sauerland. Kurz nach der Geburt des Jungen zog die Familie nach Köln, wo der junge August zwischen 1897 und 1900 das Kreuzgymnasium besuchte. Dort schloss er eine dauerhafte Freundschaft mit Hans Thuar, der ebenfalls Maler werden sollte. Im Haushalt der Thuars befand sich eine Sammlung japanischer Holzschnitte - Objekte, die den Jungen fesselten und früh ein ästhetisches Bewusstsein in ihm weckten.

Ein weiterer Umzug führte die Familie Macke im Jahr 1900 nach Bonn. Hier schrieb sich der Dreizehnjährige am Realgymnasium ein und lernte Walter Gerhardt sowie dessen Schwester Elisabeth kennen, die später Mackes Frau werden sollte. Im selben Jahr brachte ihn ein Besuch in Basel mit den Gemälden Arnold Böcklins in Berührung, dessen mythologische Szenen und stimmungsvolle Atmosphären etwas in dem jungen Betrachter anrührten. Zwischen den Zeichnungen seines Vaters, Thuars japanischen Drucken und Böcklins symbolistischen Leinwänden formierte sich eine private Galerie von Einflüssen, lange bevor er jemals einen professionellen Pinsel in der Hand hielt.

1904 traf ihn ein Schicksalsschlag. Sein Vater starb und überließ den Siebzehnjährigen sich selbst. Im Herbst desselben Jahres schrieb sich Macke an der Kunstakademie Düsseldorf ein und studierte bis 1906 bei Adolf Maennchen. Rastlos und wissbegierig ergänzte er seine akademische Ausbildung durch Abendkurse bei Fritz Helmut Ehmke und übernahm praktische Arbeiten als Bühnen- und Kostümbildner am Schauspielhaus Düsseldorf. Reisen erweiterten seinen Blick: Norditalien 1905, dann die Niederlande, Belgien und Großbritannien im darauffolgenden Jahr. Jede Reise fügte seinem sich entwickelnden Empfindungsvermögen neue visuelle Vokabulare hinzu.

Paris erwies sich als entscheidend. Macke besuchte die französische Hauptstadt erstmals 1907 und begegnete den Impressionisten aus erster Hand - ihrer aufgelösten Pinselführung, ihrem atmosphärischen Licht, ihrer Befreiung der Farbe von streng beschreibender Funktion. Nach Deutschland zurückgekehrt, verbrachte er einige Monate in Berlin im Atelier von Lovis Corinth und nahm Lektionen in malerischer Kraft und kühner Oberflächenbehandlung auf. Sein Stil begann sich zu festigen: Französischer Impressionismus und Postimpressionismus bildeten das Fundament, wenngleich bald eine fauvistische Intensität seine Palette färbte. 1909 heiratete er Elisabeth Gerhardt, und das Paar ließ sich vorwiegend in Bonn nieder, mit gelegentlichen Aufenthalten am Thuner See in der Schweiz.

Durch seine Freundschaft mit Franz Marc gelangte Macke in den Kreis um Wassily Kandinsky und die sich in München formierende Gruppe Der Blaue Reiter. Eine Zeit lang teilte er ihre Begeisterung für spirituelle Inhalte in der Kunst, für die mystische Resonanz von Farbe und Form, befreit von der Gegenständlichkeit. Doch Macke blieb temperamentsmäßig von Kandinskys zunehmend abstraktem Programm verschieden. Sein Interesse galt der sichtbaren Welt - Schaufenstern und Promenaden, Frauen unter Sonnenschirmen, dem gefleckten Licht von Parks und Cafés. Er suchte nicht danach, Erscheinungen aufzugeben, sondern sie zu intensivieren.

Ein Wendepunkt kam 1912, als Macke in Paris Robert Delaunay begegnete. Der chromatische Kubismus des französischen Malers - von Guillaume Apollinaire als Orphismus bezeichnet - elektrisierte ihn. Delaunays Fenster-Serie mit ihrer prismatischen Fragmentierung von Licht und Farbe bot eine Bildsprache, die Macke für seine eigenen Zwecke adaptieren konnte. Sein Gemälde Schaufenster zeigt diese Synthese: Delaunays schimmernde Farbflächen verschmelzen mit der Simultanität der Bilder, die er dem italienischen Futurismus entlehnte. Das Ergebnis ist weder rein französisch noch rein deutsch, sondern etwas Persönliches - eine Straßenszene, belebt durch durchscheinende, sich überlagernde Formen, in der Figuren und Spiegelungen in strahlende Geometrie aufgehen.

Dann kam Tunesien. Im April 1914 reiste Macke gemeinsam mit Paul Klee und dem Schweizer Maler Louis Moilliet nach Nordafrika. Die siebzehntägige Reise verwandelte alle drei Künstler, Macke vielleicht am unmittelbarsten. Konfrontiert mit dem intensiven Mittelmeerlicht, der weißgetünchten Architektur, den gesättigten Blau- und Ockertönen der tunesischen Landschaft, entwickelte er einen luministischen Ansatz - Farbe als Licht, Licht als Struktur. Werke aus dieser Periode schimmern mit einer kristallinen Klarheit, die sich deutlich von seiner früheren fauvistischen Wärme unterscheidet. Türkisches Café, kurz nach seiner Rückkehr gemalt, erfasst die kontemplative Stille von Figuren in einer Freiluftszene, ihre Formen zu ineinandergreifenden Farbflächen vereinfacht. Die Stimmung ist gelassen, beinahe schwebend - als hätte die Zeit selbst sich unter der nordafrikanischen Sonne verlangsamt.

Mackes Gemälde konzentrieren sich darauf, Gefühle und Stimmungen auszudrücken, statt die objektive Wirklichkeit zu katalogisieren. Farbe beugt sich emotionalen Zwecken; Form verzerrt sich im Dienste der Empfindung. In diesem Sinne gehört sein Werk fest zum deutschen Expressionismus, wie er zwischen 1905 und 1925 aufblühte, doch seine Palette und kompositorischen Strategien verbinden ihn ebenso mit dem Fauvismus. Er nahm eine einzigartige Position ein - absorbierte die nacheinander aus ganz Europa eintreffenden avantgardistischen Bewegungen, während er eine ausgeprägt persönliche Vision bewahrte, verwurzelt in alltäglichen Motiven, die durch Farbe ins Außergewöhnliche verwandelt wurden.

Im August 1914 kam der Krieg. Mackes letztes Gemälde, Abschied, registriert die sich verdüsternde Atmosphäre - sich trennende Figuren, das Gewicht der bevorstehenden Trennung spürbar in gedämpften Tönen und ernster Komposition. Innerhalb weniger Wochen hatte er sich gemeldet. Am 26. September 1914, im zweiten Monat des Konflikts, fiel August Macke an der Front in der Champagne, Frankreich. Er wurde auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Souain-Perthes-lès-Hurlus begraben. Siebenundzwanzig Jahre alt. Sieben Jahre reifen künstlerischen Schaffens. Ein Werk, das weiterhin mit unheimlicher Vitalität leuchtet.

Vielleicht ist es gerade diese Vitalität, die Betrachter heute berührt - das Gefühl, dass Macke malte, als sei Licht selbst ein flüssiges Medium, das über die Leinwand gegossen werden könne. Seine Promenaden und Parkszenen strahlen eine beinahe schmerzhafte Freude aus, wissend, was wir über das Folgende wissen. Doch im Werk selbst findet sich keine Vorahnung, kein Schatten der kommenden Katastrophe. Die Gemälde bleiben gegenwärtig, sonnendurchflutet, lebendig. August Macke erinnert uns daran, wie viel in einer kurzen Zeitspanne erreicht werden kann - und wie schnell die Geschichte eine singuläre Stimme zum Verstummen bringen kann.

17 August Macke Kunstwerke

Neu
Selbstbildnis, 1906 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€52.69
SKU: 19940-AMK
August Macke
Originalmaß:54 x 35 cm
Westfalisches Landesmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte, Munster, Germany

Neu
Spaziergang auf der Brücke, 1912 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€67.81
SKU: 19942-AMK
August Macke
Originalmaß:86 x 100 cm
Hessisches Landesmuseum, Darmstadt, Germany

Neu
Maedchen mit Fischglas, 1914 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€64.61
SKU: 19947-AMK
August Macke
Originalmaß:81 x 100.5 cm
Von der Heydt Museum, Wuppertal, Germany

Neu
Großer Zoologischer Garten. Triptychon, 1912 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€52.69
SKU: 19945-AMK
August Macke
Originalmaß:129.5 x 230.5 cm
Museum fur Kunst und Kulturgeschichte, Dortmund, Germany

Neu
Rokoko, 1912 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€79.86
SKU: 19941-AMK
August Macke
Originalmaß:89 x 89 cm
Privatsammlung

Neu
Elisabeth mit Hut, 1909 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€52.69
SKU: 19948-AMK
August Macke
Originalmaß:49.7 x 34 cm
Westfalisches Landesmuseum fur Kunst und Kulturgeschichte, Munster, Germany

Neu
Die Frau des Künstlers, 1912 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€61.13
SKU: 19946-AMK
August Macke
Originalmaß:105 x 81 cm
Gemaldegalerie, Berlin, Germany

Neu
Leute am blauen See, 1913 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€64.47
SKU: 19944-AMK
August Macke
Originalmaß:60 x 48.5 cm
Staatliche Kunsthalle, Karlsruhe, Germany

Neu
Gartenrestaurant, 1912 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€60.84
SKU: 19943-AMK
August Macke
Originalmaß:81 x 105 cm
Kunstmuseum, Bern, Switzerland

Neu
Rotes Haus im Park, 1914 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€58.08
SKU: 19952-AMK
August Macke
Originalmaß:60 x 82 cm
Städtisches Kunstmuseum, Bonn, Germany

Neu
Garten mit Bassin, 1912 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€67.32
SKU: 19949-AMK
August Macke
Originalmaß:51 x 50 cm
Privatsammlung

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Marienkirche mit Häusern und Schornstein, 1911 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€69.70
SKU: 19950-AMK
August Macke
Originalmaß:66 x 57.5 cm
Städtisches Kunstmuseum, Bonn, Germany

Neu
Selbstporträt mit Hut, 1909 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€52.69
SKU: 19951-AMK
August Macke
Originalmaß:41 x 32.5 cm
Städtisches Kunstmuseum, Bonn, Germany

Neu
Kinder am Brunnen mit Stadt im Hintergrund, 1914 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€65.34
SKU: 19953-AMK
August Macke
Originalmaß:62.5 x 75.3 cm
Städtisches Kunstmuseum, Bonn, Germany

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Frau auf Balkon, 1910 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€65.34
SKU: 19954-AMK
August Macke
Originalmaß:61 x 48 cm
Städtisches Kunstmuseum, Bonn, Germany

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Türkisches Cafe I, 1914 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€52.69
SKU: 19956-AMK
August Macke
Originalmaß:35.5 x 25 cm
Städtisches Kunstmuseum, Bonn, Germany

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Stilleben mit Begonie, Äpfeln und Birne, 1914 von August Macke | Leinwand-Kunstdruck
Giclée Leinwand-Kunstdruck
€69.26
SKU: 19955-AMK
August Macke
Originalmaß:48 x 56 cm
Städtisches Kunstmuseum, Bonn, Germany

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